Multiple Sklerose im Alter: Besonderheiten und Therapiestrategien

Die Fortbildung zeigt die Herausforderungen älterer MS-Betroffener – z. B. im Hinblick auf Immunseneszenz und Komorbiditäten – und diskutiert entsprechende therapeutische Strategien.

Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die sich durch ein breites Spektrum an motorischen, sensorischen und kognitiven Symptomen sowie durch eine zunehmende Behinderungsakkumulation im Krankheitsverlauf auszeichnet. Die Erkrankung wird typischerweise zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr diagnostiziert. Wird die Diagnose erst zwischen 50 und 60 Jahren gestellt, spricht man von Late Onset MS; bei einem Diagnosealter über 60 Jahren von Very Late Onset MS (VLOMS).

In den letzten Jahrzehnten ist die Inzidenz der MS bei Menschen über 50 deutlich gestiegen. Fortschritte in der Entwicklung krankheitsmodifizierender Therapien haben dazu beigetragen, die Lebenserwartung von MS-Betroffenen zu erhöhen. Die zunehmende Zahl an LOMS sowie die höhere Lebenserwartung, verbunden mit dem allgemeinen demografischen Wandel, führen zu einem wachsenden Anteil älterer MS-Patient*innen.
Dieser Entwicklung entsprechend richtet sich der wissenschaftliche und klinische Fokus verstärkt auf diese Patient*innengruppe.

Ziel dieser Fortbildung ist es, die besonderen Herausforderungen älterer MS-Betroffener aufzuzeigen und entsprechende therapeutische Strategien zu diskutieren. Dadurch sollen neurologische Fachkräfte besser auf die Versorgung dieser wachsenden Patient*innengruppe vorbereitet werden.