Wann ist weniger mehr? Deeskalation der Therapie bei Multipler Sklerose

Die optimale Dauer einer MS-Behandlung ist weitgehend ungeklärt. Ob und wann die Behandlung abgesetzt oder deeskaliert werden sollte, erörtert diese Fortbildung.

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische, autoimmune Erkrankung des zentralen Nervensystems, die entzündliche und degenerative Prozesse umfasst. Ihre weltweite Verbreitung nimmt kontinuierlich und deutlich zu. Da die Lebenserwartung von MS-Patient*innen heute nur geringfügig von der der Allgemeinbevölkerung abweicht, steigt der Anteil älterer Betroffener stark an. Weltweit erhalten 85 % der Patient*innen zum Zeitpunkt der Diagnose eine schubförmig remittierenden MS (RRMS), während 11 % eine primär progrediente MS (PPMS) haben.

Bei einigen Patient*innen kann die RRMS im Verlauf in eine sekundär progrediente MS (SPMS) übergehen. Die RRMS kann erfolgreich mit immunmodulierenden Therapien, auch als krankheitsmodifizierende Therapien (DMT) bekannt, behandelt werden, was zu langanhaltenden stabilen Krankheitsverläufen führen kann.
Die optimale Dauer der Behandlung, insbesondere mit hochwirksamen Immuntherapien, bleibt jedoch weitgehend ungeklärt.

Die Frage, ob und wann die Behandlung abgesetzt oder deeskaliert werden sollte, wird in dieser CME-Fortbildung erörtert. Dabei vermittelt Autor Prof. Dr. med. Gereon Nelles ein Verständnis für das Thema Therapie-Deeskalation, einschließlich der zu berücksichtigenden Aspekte und der derzeit diskutierten Strategien.