Eine verhältnismäßig seltene Erkrankung bringt zwei Probleme mit sich: Sie wird nicht so leicht entdeckt, und sie lässt sich oft schwerer erforschen. Prof. Dr. Frank Strutz vom KfH-Nierenzentrum in Wiesbaden hat beim DGfN 2019 den Blick auf die akute Nierenschädigung gelenkt.
Als Stress-Sensor der Niere könnte Dickkopf 3 (DKK3) dazu beitragen, Hochrisiko-PatientInnen zu identifizieren und ein gezieltes Monitoring zu ermöglichen. Dr. Stefan Schunk, Oberarzt am Universitätsklinikum des Saarlandes, stellte auf dem DGfN 2019 Untersuchungsergebnisse vor.
Hypertonie erhöht das kardiovaskuläre Risiko und schädigt die Nieren. Prof. Dr. Marcus Fischer, Leiter Herzkatheterlabor des Universitätsklinikums Regensburg, berichtet auf dem DGfN 2019 von positiven Erfahrungen mit der Barorezeptorstimulation. Sie kommt zum Einsatz, wenn medikamentöse Verfahren nicht den gewünschten Effekt bringen.
Die Digitalisierung hat die Gesellschaft in den vergangenen Jahren verändert – und sie schreitet weiter voran. Gerade ÄrztInnen legen viel Hoffnung in das Potenzial neuer Technologien. Dass die Umsetzung trotzdem schleppend verläuft, legte Prof. Dr. Mark Dominik Alscher auf dem DGfN 2019 dar. Er ist Medizinischer Geschäftsführer des Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhauses.
Prof. Dr. med. Bernd Hohenstein erklärt, wie es sich bei chronisch nierenkranken Patientinnen und Patienten um Herzinsuffizienz, Diabetes und das damit verbundene Risiko verhält.
Erhöhte Lp(a)-Konzentrationen sind mit einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse aller Art assoziiert. Betroffene PatientInnen haben bereits in jungen Jahren eine dramatische Anamnese mit mehreren Stent-Implantationen und Infarkten. Die Lipid-Apherese ist schnell wirksam und könnte bei ACS-PatientInnen auch akut eingesetzt werden.
Dass ein dauerhaft erhöhter Blutdruck die Nieren schädigt, ist seit langem gut dokumentiert. Ebenso gehen viele chronische Nierenerkrankungen mit einem erhöhten Blutdruck einher. Mindestens so wichtig, wie eine effektive medikamentöse Therapie ist aber die korrekte Blutdruckmessung. Auch hier gibt es verbindliche Standards.
"Geben Sie Acht auf Ihre Nieren" – mit diesem Slogan wirbt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) seit Jahren für acht wichtige Maßnahmen zum Schutz der Nieren. Der Stellenwert der Regel Nr. 4 "Ernähren Sie sich gesund!" wird durch eine aktuelle Studie gestärkt. Offensichtlich hat die Ernährung einen hohen Einfluss auf die Nierengesundheit.
Eine Information im Deutschen Ärzteblatt zur Änderung der Richtlinien über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung könnte fälschlicherweise so verstanden werden, dass alle Urinuntersuchungen aus dem Untersuchungskatalog gestrichen seien. Das ist aber nicht der Fall.